Poliomyelitis – Kinderlähmung – wird durch das Poliovirus verursacht und kann zu Lähmungen vor allem der Beine führen. Meist verläuft die Erkrankung jedoch entweder asymptomatisch – ohne erkennbare Symptome – oder leichten grippalen Symptomen.
Die früher durchgeführt Impfung mit einem Polio-Lebensimpfstoff, der oral – über den Mund – auf einem Zuckerstückchen verabreicht wurde, wird wegen des geringen Risikos einer Vakzineassoziierten paralytischen Poliomyelitis – durch die Impfung ausgelösten Poliomyelitis mit Lähmungen – nicht mehr empfohlen. Heute wird nur noch die Impfung mit dem inaktivierten Impfstoff (IPV) empfohlen.
Wer und wann sollte geimpft werden?
• Säuglinge erhalten ab dem zweiten vollendeten Lebensmonat eine Grundimmunisierung, die nach dem vierten Lebensmonat und dem elften bis 14. Lebensmonat komplettiert wird.
• Alle Personen mit fehlender oder unvollständiger Grundimmunisierung werden mit IPV weiter geimpft.
• Ungeimpfte Personen, die in eine Land mit hoher Infektionsgefahr reisen wollten, sollten vor Reiseantritt mindestens zwei Dosen des Impfstoffes verabreicht bekommen
Auffrischimpfungen werden empfohlen für
• Kinder zwischen dem neuntem und 17. Lebensjahr
• Reisende in Regionen mit hohem Infektionsrisiko wie beispielsweise Indien
• Aussiedler, Flüchtlinge und Asylbewerber bei der Einreise aus Gebieten mit hohem Infektionsrisiko, die in Gemeinschaftsunterkünften leben
• Personal in von Aussiedler, Flüchtlingen und Asylbewerbern bewohnten Unterkünften
• Medizinisches Personal mit engem Kontakt zu Erkrankten
• Personal in Laboratorien mit Poliomyelitits-Risiko
Wer sollte nicht geimpft werden?
• Personen, die gerade eine Infektionskrankheit wie beispielsweise Influenza (Grippe) durchmachen
• Schwangere sollten nur in Ausnahmefällen, wenn die Exposition als sehr groß angesehen wird, gegen Poliomyelitis geimpft werden
Nebenwirkungen/ Impfreaktionen
• Lokale Reaktionen möglich